Die zweite Etappe - von Rekawinkel nach Laaben
Rekawinkel – Großram / A1 – Schwabendörf – Hochstraß / A21 – Hasenriegel – Falkensteiner Hütte – Hametsberg / Golfplatz – Forsthof – Schöpfl - Laaben.21, 1 km. 739 m Aufstieg, 740 m Abstieg. 21. 08. 2012.
Wieder eine Wienerwaldetappe. Von Rekawinkel überquere ich zwei Autobahnen, West- und Außenringautobahn, über die Falkensteiner Hütte geht's in Richtung Schöpfl und von da wieder unter nach Laaben. Der Weg führt entlang des Wienerwaldweitwanderweges 404 und des Weitwanderweges 04.
Buchen sollst du suchen
Zurück in Rekawinkel, nur dass diesmal mir kein Schweinsbraten entgegen lächelt. Vom Bahnhof führt eine Brücke über die Bahn und dann geht's lange bergauf durch den Wald. Mein erster Eindruck, dass es nämlich hier viel mehr Nadelbäume gibt als bisher auf meinem Weg durch den Wienerwald, erweist sich als falsch. auch hier ist die Buche der angesagte Baum - an die 80% des Baumbestandes hier ist Laubwald, Buche, Eiche, Hainbuche. Den ganzen Tag bewege ich mich meistens im Schutz dieser Bäume, und nur kurz sieht man in Richtung des Tullnerfeldes. Auch am Schöpfl ist die Fernsicht heute ein wenig eingeschränkt, kurze Regenschauer und deren Wolken sind nicht förderlich.Ich frage mich, am Weg zwischen Ausgangspunkt, A1 und A21 andauernd, ob ich in der Lage bin, Hainbuchen von Buchen zu unterscheiden, vor allem weil ich Hainbuchen immer für Büsche gehalten habe. Am Vortag recherchiere ich ein bißchen, und Wikipedia trägt eher zur Verwirrung bei.
Quasi Nizza, Biarritz und ein englisches Seebad
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Autobahnüberschreitungen (mit Daumen, l.u.) |
Ach ja, und die liebreizenden Wienerwaldgemeinden. Mein Freund M., mit dem ich gemeinsam mit F. einmal die Wienerwaldgemeinde Baunzen besucht habe, hat gemeint, Baunzen sei Quasi das Nizza des Wienerwaldes, weil das Rauschen der Autobahn auch für heranrollende Wellen eines nahegelegenen Meeres gehalten werden könnte. Wenn dem so ist, und Baunzen ist Nizza, dann ist Schwabendörfl Biarritz und Hochstraß quasi ein englisches Seebad.
Die Infrastruktur in den genannten Gemeinden, und ich rede jetzt nicht von den englischen Seebädern, ist eher rudimentär. ich hatte mir beim Studium der Landkarte ein Kaufhaus erhofft, gestoßen bin ich auf eine Vielzahl von Einfamilienhäusern mit zum Teil mutigen Fassadenfarben und auf ein Institut zur Lebenshilfe ("Russische Massage - Entgiftung, Vitalisierung und Schönheit = Charisma. Zum Kennenlernen 58 €").
Es geht weiter über Asphalt und Schotterwege, hinauf Richtung Falkensteiner Hütte. Der Weg bis dorthin ist eine gastronomische Wüste - das LK Stüberl hat Urlaub, das Gasthaus Burda scheint es schon lange nicht zu geben. Vorbei an einem vermeintlichen Anwesen eines russischen Oligarchen am Hasenriegel komme ich zur Hütte (642 m), die eigentlich geschlossen hat. Gott sei Dank ist man in Vorbereitung zu einem spätsommerlichen Hüttenabend am kommenden Wochenende, und ich erhalte freundlich und gnadenhalber vier Flaschen Almdudler. (Merke: Nimm auf deinen Wegen nie zu wenig zum Trinken mit!)
Kühe am Golfplatz
Von hier aus geht's weiter über Waldwege im Regen bis hin zur Golfanlage Hametsberg. Hier sehe ich, nachdem der Weg bis hierher von der von der Großstadtnähe geförderten Pferdehaltung (13 Stk. am ersten Tag, Islandpferdehof u.ä. am zweiten) dominiert war, meine erste Kuh.
Runter, rauf. den Schöpfl erreiche ich über den Pensionistensteig, lasse ihn links liegen, weil der Bus in Laaben, dem Ende der heutigen Etappe, nicht wartet.
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Etappe II. Von Umspannwerken, Kühen und anderen Attraktionen. |
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